SUS Niederbonsfeld - Hemdener SV 3:1 (0:1)
2. Heimspiel, zweiter Sieg, zuhause bleibt die Weste porentief weiß ! Ein großartiger Sieg nach einer enormen Leistungssteigerung in Hälfte zwei beschert uns den vorläufigen Sprung auf Platz 7, wir sind wieder voll im Rennen gegen den Nichtabstieg.
Nach der dreiwöchigen Pause konnten wir fast aus dem Vollen schöpfen, mussten "nur" auf Bhageshree und Brianna verzichten, was natürlich in offensiver und spielerischer Hinsicht eine Schwächung bedeutete. Dafür stand mit Helene endlich eine offensive "Alternative" wieder zur Verfügung. Wir wollten an die Leistungen und die beiden Siege gegen Nettetal und Lowick anknüpfen, hatten uns nach langen Überlegungen für die offensivere Variante entschieden und begannen mit Helene und Skrollan im Sturm, dahinter sollten Paulina die Spitzen versorgen und immer wieder selbst abschließen, Amelie und Jana über außen für Druck sorgen und Luisa alleine auf der 6 den Staubsauger spielen. In der Abwehr begannen Rebakka und Tina auf rechts und links, in der Zentrale die eingespielte Formation mit Maren und Laura, im Tor wie gewohnt Marie. Uns war bewusst, dass das nur funktionieren kann, wenn die Stürmerinnen und Mittelfeldspielerinnen alle mit verteidigen, eine Gratwanderung, die in der ersten Hälfte nicht gut funktionierte, weil wir im zentralen Mittelfeld nicht gut standen, die Zweikämpfe nicht kosequent angingen und selbst auch häufig schludrige Bälle spielten, die dem Gegner Räume eröffneten und die Möglichkeit gaben, ihre schnellen Spitzen zu füttern. Wir hatten mehr Glück als Verstand, dass Hemden die Chancen teils kläglich vergab oder aber an Marie scheiterte, die uns mit ihren Paraden lange im Spiel hielt. Dass die Führung für den Gast eine Minute vor der Halbzeit fiel, war natürlich Pech und denkbar schlecht, hatte sich aber leider angedeutet und ging nach den Spielanteilen ehrlicherweise auch in Ordnung. Wir hatten zwar auch gute Phasen, fußballerisch war das aber deutlich zu wenig. Deswegen änderten wir in der Halbzeit die Ausrichtung, Amelie rückte als zweite 6 zu Luisa, Skrollan wurde auf die Außenbahn im Mittelfeld zurückgezogen. Dadurch versprachen wir uns eine höhere Präsenz im zentralen Mittelfeld, um den Gegner frühzeitiger in den Griff zu bekommen. Es zeigte sich recht schnell, dass das eine ganz gute Idee war, Hemden fiel es deutlich schwerer, die Stürmerinnen zu bedienen. In der 49. Minute kamen wir dann durch Jana zum Ausgleich, die steil geschickt wurde, den Ball gekonnt mitnahm, Ruhe und Überblick behielt, noch ein paar Meter ging und den Ball trocken und überlegt im Netz versenkte. Zehn Miuten später fiel unsere Führung mehr oder weniger aus dem Nichts, Jana legte sich den Ball auf ihren starken Fuß und erzielte mit einem tollen Distanzschuss das unhaltbare 2:1. Da war der Gegner geschockt und fing an, die Grenze des Sportlichen bereits das ein oder andere Mal zu überschreiten, es mehrten sich die Nickligkeiten. Wir ließen uns davon aber nicht weiter beeindrucken, spielten konzentriert weiter, standen immer besser und kamen auch zu guten Vorstößen, die aber nicht von Erfolg gekrönt waren. Bereits 4 Minuten nach dem zweiten Treffer erzielte Skrollan mit einem schönen Schrägschuss von rechts die Zweitoreführung, die uns mehr Ruhe geben sollte. Dennoch war klar, dass wir in der letzten Viertelstunde hellwach sein und alles raushauen mussten, um den Vorsprung nicht wieder herzugeben. Zehn Minuten vor Schluss wechselten wir für die Torschützinnen, die hervorragend rackerten und weite Wege machten, mit Hannah und Aylin frische Kräfte ein, die den Vorsprung aus dem Mittelfeld heraus mitverteidigen sollten. Der Frust beim Gegner wurde immer größer, Paulina und Luisa wurden in den letzten fünf Minuten übel umgetreten, es gab noch nicht einmal den gelben Karton, sehr zweifelhaft, beide konnten nicht mehr weiterspielen, sodass wir das Spiel zu neunt beenden mussten, weil wir keine Wechselmöglichkeit mehr hatten. Mit viel Herz und einer großen Energieleistung konnten wir den Sieg über die Ziellinie retten, die Erleichterung war natürlich riesengroß.
Es verbietet sich eigentlich aus dieser insbesondere in Hälfte zwei hervorragenden Mannschaftsleistung jemanden herauszunehmen, aber was Helene heute an Bällen in vorderster Front festmachte, Einwürfe und Ecken herausholte, dass war großes Kino und hat mir wahnsinnig gut gefallen. Auch Rebekka müsste jeden einzelnen Knochen spüren, großartig, wie sie sich gegen eine sehr gute Gegenspielerin aus der Affäre zog, weite Wege sogar nach vorne machte und sich ohne Kompromisse in die Zweikämpfe schmiss. Und Marie hat uns in der ersten Hälfte mit diversen Glanztaten überhaupt am Leben gehalten. Alle anderen haben kämpferisch und läuferisch voll überzeugt, dass fußballerische kam über die Gesamtdauer des Spiels etwas zu kurz, aber da ist ja immer auch noch ein Gegner, der heute in der Lage war, uns im Spielaufbau über weite Phasen rechtzeitig und giftig zu stören und uns nicht zur Entfaltung kommen ließ.
Das war heute ein extrem wichtiger Sieg, der uns vor den kommenden schweren Aufgaben gegen die Nummern 1 und 2 der Liga zunächst etwas Luft und Ruhe gibt. Bis zum nächsten Spiel sollten die Verletzten hoffentlich wieder zur Verfügung stehen.